Die CABkom Leichte Sprache zu Besuch in Budapest
Das Petöfi Literaturmuseum hat ein inklusives Expert*innen-Team der CABkom Leichte Sprache nach Budapest eingeladen
Als inklusives Team reisten wir vom 10. bis 14. Juni nach Budapest, um dort Vorträge zur Bedeutung und Umsetzung von Leichter Sprache im Museum zu halten und uns mit Mitarbeitenden von Museen und Menschen mit Lernschwierigkeiten auszutauschen.
Wir wurden von dem Literaturmuseum Petöfi nach Budapest eingeladen, um unsere Erfahrungen und Expertise in ein Projekt einzubringen. In dem Projekt geht es darum die ausgestellten literarischen Werke und das Museum im Allgemeinen durch Leichte Sprache und visuelle Darstellungen verständlicher und zugänglicher zu machen. Das Projekt wurde über Erasmus+ finanziert. So konnten die Teilnehmer*innen des Projekts Expertisen zur Leichten Sprache aus verschiedenen europäischen Ländern sammeln.
Als wir am 10. Juni am Bahnhof herzlich von dem Organisator und einem Prüfer für Leichte Sprache in Empfang genommen wurden, war die Wiedersehensfreude groß, da wir uns erst drei Monate zuvor für einen internationalen, inklusiven Fachaustausch zu Qualifizierungsmaßnahmen für Prüfer*innen für Leichte Sprache in Szeged trafen.
In unseren Vorträgen zur Leichten Sprache im Museum waren die Selbsterfahrungen und Expertisen unserer Prüfer*innen von besonderem Interesse. Teilnehmer*innen an den Vorträgen waren Mitarbeiter*innen aus dem Literaturmuseum Petöfi und aus anderen Museen in Budapest sowie Menschen mit Lernschwierigkeiten. Es entstand ein reger Austausch über Ideen zur Anwendung von Leichter Sprache im Museum und über die mögliche Vorbildfunktion von Museen für mehr Barrierefreiheit auch in anderen Bereichen der Gesellschaft. Das Potential der Museen als Orte für Bildung, Lebenslanges Lernen und Begegnungen sollte von allen Menschen genutzt werden können. Darüber waren sich alle einig. Es wurde viel darüber diskutiert, wie Leichte Sprache effektiv dazu beitragen kann.
Die Wirkung von Leichter Sprache im Museum zeigte sich sehr eindrücklich durch die Erfahrung eines Prüfers aus Ungarn: Als er vor sieben Jahren anfing mit dem Museum zusammenzuarbeiten, interessierte er sich nach eigener Aussage überhaupt nicht für Museen. Heute wünscht er sich, dass nicht nur einzelne, sondern alle Exponate im Museum mit Leichter Sprache für ihn verständlich gemacht werden.
Mit unseren Vorträgen und dem interessanten und anregenden Austausch konnten wir unseren Teil dazu beitragen, dass dieser Wunsch irgendwann erfüllt wird. Vollbepackt mit tollen Erfahrungen, Begegnungen und Ideen für weitere internationale Projekte kamen wir zurück nach Augsburg.
Wir danken dem Petöfi Museum für die Einladung und den interessanten Austausch.