Inklusives Team der CABkom Leichte Sprache in Ungarn

CABkom

Einladung aus Szeged zu einem internationalen, inklusiven Fachaustausch zu Qualifizierungsmaßnahmen für Prüfer*innen für Leichte Sprache.

Am 7. März reiste eine Gruppe des Fach-Zentrums für Leichte Sprache zu einem internationalen, inklusiven Fachaustausch zu Qualifizierungsmaßnahmen für Prüfer*innen für Leichte Sprache nach Budapest. Dort nahm sie der Organisator der Veranstaltung in Ungarn am Bahnhof freundlich in Empfang. Es war ein Wiedersehen, denn im Jahr 2021 war die Uni Szeged mit einer inklusiven Studiengruppe bereits in Augsburg bei der CAB für ein erstes Kennenlernen und einen ersten fachlichen Austausch. Gemeinsam mit einem weiteren Teilnehmer aus Spanien, fuhr die Gruppe nach Szeged zum Tagungsort.

Unterwegs besichtigte die Gruppe die Wohneinrichtung eines Teilnehmers besichtigt, der als Prüfer für Leichte Sprache und als Co-Dozent an der Uni Szeged tätig ist. Er lebt in einer Wohneinrichtung auf dem Land und berichtete von seinem Leben in den Strukturen der Einrichtung. Vergleiche mit Wohneinrichtungen in Deutschland wurden sofort diskutiert, beschäftigen und begleiteten die Gruppe gedanklich bis zu ihrer Abreise. Auch die Einblicke in die Rechte und Pflichten gesetzlicher Betreuer*innen regten zu Gesprächen an und erzeugten Erinnerungen und emotionale Beiträge.

Bevor es so richtig losging, waren die Teilnehmenden der CABkom somit schon mittendrin! Am 8. und am 9. März fand die Fachtagung zu Prüferausbildungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten statt. Organisiert hatte die Fachtagung die Vereinigung für den Schutz der Interessen von Menschen mit intellektuellen Behinderungen aus Szeged/Ungarn und Bethesda Charity Service aus Topolya/Serbien. Finanziert wurde die Veranstaltung über ein Erasmus+ Projekt mit Geldern der Europäischen Union.

Neben den Veranstaltern und der CABkom nahmen zwei weitere Organisationen teil: Plena Inklusion Madrid/ Spanien und das Risa Institut aus Slovenien. Fachleute aus fünf europäischen Ländern präsentierten zwei Tage lang ihre teils sehr unterschiedlichen Konzepte und Bildungsansätze zur Qualifizierung von Menschen mit Lernschwierigkeiten. Beeindruckend berichteten die Prüfenden selbst von ihren Erfahrungen und Erkenntnissen und stellten ihre Meinung zu den Bildungsangeboten dar.

Intensiv und anspruchsvoll war der Austausch in fünf unterschiedlichen Sprache – genau gesagt: in sechs Sprachen, zählt man die Leichte Sprache hinzu. Vier Dolmetscher*innen ermöglichten trotz aller Sprachbarrieren einen gelungenen Austausch und förderten ein gutes Miteinander.

Erlebnisreiche Tage gingen mit einer Ideensammlung für ein großes europäisches Projekt zu Ende und mit dem Versprechen, vernetzt zu bleiben und sich weiterhin für die Leichte Sprache oder „Easy to Read“ einzusetzen – europaweit.

 

Ankunft am Bahnhof in Ungarn.
Ankunft am Bahnhof.
Die Teilnehmer*innen des Fachaustauschs.
Die Teilnehmer*innen des Fachaustauschs.